Quantum Fluctuations

Markos Kay

Nomination

In einer Reihe von virtuellen Experimenten zeigt Quantum Fluctuations die Komplexität und Vergänglichkeit des grundlegendsten Aspekts der Realität, der Quantenwelt, die nicht direkt zu beobachten ist. Im Labor werden Elementarteilchen beobachtet, indem man die Spuren einer Protonenkollision misst und die Ergebnisse mit Daten aus Supercomputer-Simulationen vergleicht. Es ist vielleicht die indirekteste Methode der Beobachtung, die man sich vorstellen kann, eine ungegenständliche Form der Beobachtung, die durch Computersimulationen vermittelt wird. In Quantum Fluctuations werden Partikelsimulationen als Pinsel und Farbe verwendet, um abstrakte bewegte Bilder zu erzeugen, die die Ereignisse während einer Protonenkollision visualisieren. In diesen virtuellen Experimenten interagieren Millionen von virtuellen Teilchen zu stochastischen Strukturen und Mustern, die auf Quanteneigenschaften wie Welle-Teilchen-Dualismus, Überlagerung, Verschränkung und Unbestimmtheit anspielen. Der Film beginnt mit den zugrunde liegenden Quantenschwankungen und Wechselwirkungen, die im Hintergrund einer Kollision auftreten. Es zeigt die komplizierte Struktur der Protonenstrahlen, die kollidieren, um einen Abfluss von Teilchenschauern zu erzeugen, die zusammengesetzte Teilchen bilden, die schließlich zerfallen. Diese Visualisierungen wurden mit Hilfe von WissenschaftlerInnen erstellt, die am Large Hadron Collider am CERN in Genf arbeiten. Durch den Einsatz von Computersimulationen als künstlerisches Werkzeug zielt diese konzeptuelle Neuinterpretation der Quantentheorie darauf ab, unsere Vorstellungen von der Entstehung wissenschaftlicher Beobachtungen und Erkenntnisse in Frage zu stellen.

Credits

Special thanks to Valerio Jalongo & Gian Giudice

Markos Kay (CY/UK) ist ein digitaler Künstler, Regisseur und Dozent mit Schwerpunkt Art & Science. Ziel seiner Arbeit ist es, eine öffentliche Auseinandersetzung mit komplexer Forschung zu schaffen. Seine Kunst- und Designpraxis reicht von bildschirmbasierten Medien bis hin zu Projektion und Druck. Kays Arbeit kann als eine Reihe von Experimenten mit generativen Methoden beschrieben werden, die die komplexen Welten der Molekularbiologie und Teilchenphysik erforschen und abstrahieren.