Nomination
Im Jahr 2017 habe ich ein Animationswerkzeug für mich selbst erstellt. Ein Werkzeug, um meine Phantasie anzuregen und einen Flow zu ermöglichen. Norman ist das Tool, das ich schon immer wollte. Benannt nach Norman McLaren, einem visionären kanadischen Trickfilmzeichner, ist das Tool in JavaScript geschrieben, läuft in einem Webbrowser und lässt mich auf natürliche Weise in 3-D mit VR-Controllern animieren. Das von Google Creative Lab geförderte Projekt ist als Open-Source-Tool verfügbar. So kann jeder in das Innenleben blicken, sehen, wie es entsteht, und/oder es für seine eigenen Zwecke anpassen. Der Prozess des Animierens ähnelt eher dem Spielen eines Musikinstruments. Beispielsweise erstellt ein Modus automatisch neue Rahmen und wechselt bei jeder Markierung durch die Zeitleiste. Die BenutzerInnen können sich beim Zeichnen durch Zeit und Raum völlig verlieren, ohne die Zeitleiste manuell steuern zu müssen. Norman ist ein Experiment, bei dem ein Medium gebaut und gleichzeitig mit diesem Medium konkrete Werke geschaffen werden.
Credits
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James Paterson (CA) ist ein Künstler und kreativer Technologe, dessen Arbeit sich an der Schnittstelle von Zeichnung, Animation und Code bewegt. Jedes dieser Medien bietet grenzenlosen Raum für die Forschung, aber wenn sie miteinander verflochten werden, können sich Wurmlöcher kreativer Möglichkeiten eröffnen. Entwöhnt von Büchern wie Neuromancer und Snow Crash, träumt James seit seiner Kindheit von der Entstehung der räumlichen Datenverarbeitung. In den letzten Jahren hat er endlich die Chance bekommen, kreative Werkzeuge zu erforschen, die in diesem neuen Raum auftauchen, und mit dem Aufbau seiner eigenen Tools von Grund auf zu experimentieren, wie z.B. Norman – ein Open Source VR-Animationsskizzenbuch, das im Browser läuft. Seit 1999 stellt Paterson seine Arbeiten in Galerien und Museen auf der ganzen Welt aus.